Baggersee

   Baggersee


   Baggersee Krauchenwies
 Seit dem Jahr 2008 ist der Fischereiverein Neufra Eigentümer des Baggersee.  Es handelt sich dabei um den kleineren der beiden Lutzseen bei Krauchenwies , der am Rande der schwäbischen Alb  malerisch in der Landschaft liegt.  Tageskarten gibt es für das Gewässer nicht , es steht nur den Vereinsmitgliedern  in begrenzter Anzahl als Jahreskarte zur Verfügung.

 Maßnahmen zur Gewässerentwicklung
Der Baggersee hat eine Wasserfläche von 9 Hektar , wobei der Uferbereich größtenteils steil auf eine Tiefe von 6 bis 10 Meter abfällt.
Eine ausgeprägte Flachwasserzone , die als Laichgebiet und für Kleinfische wichtig wäre ist nicht vorhanden. Es gibt lediglich einige kleinere Flachwasserbereiche. Dies hat unter anderem zur Folge , dass sich der Jungfischbestand kaum entwickeln kann.
Um Kleinfischen und Fischbrut bessere Bedingungen zu schaffen , werden verschiedene Maßnahmen durchgeführt.
Dies geschieht ausschließlich in naturnahen Verfahren. Das Material wird aus der Gehölzpflege gewonnen.

Totholz
Eine wichtige ökologische Bedeutung hat für uns das einbringen von Totholz zur Verbesserung der oft monotonen
Gewässerstruktur im noch jungen Baggersee. Es bietet gute Möglichkeiten  , um abwechslungsreiche Strukturen im See zu schaffen.
Im Wasser liegende Bäume sind willkommene  Unterstände für Fische.  Sie finden hier Schutz , Nahrung und Laichmöglichkeiten.

Alle  hier beschriebenen Maßnahmen werden seit mehreren Jahren durchgeführt und es ist deutlich zu erkennen , dass sich der Bestand an Jung- und Kleinfischen deutlich verbessert hat. Mittlerweile kann eine erfolgreiche Reproduktion an Rotfedern und Rotaugen nachgewiesen werden. Außerdem ist zu beobachten , dass die Population von Raubfischen stetig wächst.
Das stimmt uns zuversichtlich , dass wir auf dem richtigen Weg sind und der Aufwand an Arbeitseinsätzen  auch belohnt wird.
Wie das untenstehende Bild zeigt , ist das Totholz für die gesamte Unterwasserwelt sehr wichtig. So sind die eingebrachten Bündel auch für Muscheln , Insektenlarven und Krebse ein wichtiger Teil ihres Lebensraum geworden.

                 Totholzbündel  Neuer Text

Im Rahmen der jährlichen Gehölzpflege werden auch Holzbündel in den See eingebracht , und auf mehrere Stellen verteilt. Dabei werden aus dem anfallenden Baumschnitt die Bündel zusammen gebunden. 

Angebrachte Steine halten sie an ihrem Platz. 

Die Holzbündel wurden auf sechs Stellen im See verteilt.

Dies ist vor allem für Kleinfische eine zusätzliche Schutzmöglichkeit.

Die verschiedenen Stellen müssen jährlich wieder neu verstärkt werden , um den Schutz zu gewährleisten. 




                WeidengeflechtNeuer Text

Ein heftiger Wintersturm 2012 machte eine Instandsetzung des unteren Damm notwendig.

Dies erfolgte mit natürlichen - biologischen Materialien.

Der untere Bereich wurde mit Baumstämmen gegen Wellenschlag gesichert.

Eine Erdschicht wurde aufgetragen - 

Weiden wurden gepflanzt - die Wurzelbildung soll für zusätzlichen Halt sorgen.

Als weiteren Schutz wurde vor dem Damm erstmals ein Weidengeflecht als Wellenbrecher eingebaut.

Schon nach kurzer Zeit waren im Geflecht  Kleinfische zu sehen , die darin Schutz suchten.

Weitere Weidengeflechte wurden in Flachwasserbereiche eingebaut.
Holzpfähle werden im Gewässergrund verankert - danach wird das Weidenmaterial in die Pfahlreihe eingeflochten.
Das Weidengeflecht hat sich sehr gut bewährt , um solche Bereiche ökologisch aufzuwerten
und werden von Kleinfischen schnell angenommen.

Bepflanzung mit Seerosen
Als weitere Maßnahme zur Aufwertung der Uferzone wurden Seerosen eingepflanzt.
Die Pflanzen wurden zusammen mit geeigneter Teicherde und einem Sisal-Material umhüllt in den Gewässerboden gepflanzt.
Bildet die Seerose Wurzelen aus , können diese sich problemlos durch die großen Maschen des Materials ausbreiten.
   Zusätzlich verhindert das Material , dass die Pflanze ausgespült wird. Die Seerose Nymphaea Alba gehört zu einer der am meist   verbreiten Pflanzen in europäischen Seen.
 Mittlerweile haben sich die Seerosen gut entwickelt und bilden bereits große Schwimmblätter aus.
An den Stellen , wo sich die Seerosen am besten entwickelt haben wurden zudem weitere Setzlinge eingepflanzt.

Schilfgürtel
Der Schilfgürtel stellt einen wichtigen Lebensraum für Jungfische und Fischbrut dar.
Sie finden hier ein reichhaltiges Nahrungsangebot und ausreichend Deckung vor Fressfeinden.
Schon nach wenigen Jahren nach dem Kiesabbau ist an vielen Stellen am Uferbereich ein Schilfgürtel entstanden.
   Neuer Lebensraum für Tiere und seltene Pflanzen.  Die Natur erobert sich Stück für Stück zurück!

 Uferbepflanzung - Pflegemaßnahmen

Jährlich finden Gehölz-Pflegemaßnahmen statt.

Das anfallende Material wird als Totholz genutzt.

Der Uferbereich wird mit heimischen Gehölzen wie Schwarzerlen und Weiden bepflanzt.


Eine Messung der Gewässergüte wird durch unsere geprüften Gewässerwarte in regelmäßigen Abständen durchgeführt.

Zur Reinhaltung des Uferbereich finden mehrmals im Jahr Sammelaktionen statt.


Alle diese Maßnahmen erfordern einen hohen Aufwand unserer Mitglieder an Arbeitseinsätzen.


Öffentlichkeitsarbeit  /  Zeitungsberichte
Totholzeinbringung in Baggersee

Im Rahmen der alljährlichen Gehölzpflege haben

Mitglieder des Fischereivereins Neufra / Hohenz. Holz-Bündel in ihren

See eingebracht. Es handelt sich dabei um einen Baggersee bei Krauchenwies , den der Verein vor 8 Jahren erstanden hat.

Der Fischbestand in diesem noch jungen Baggersee hat weder ausreichende Schutzmöglichkeiten noch sind Laichplätze in ausreichender Zahl vorhanden. Dies hat unter anderem zur Folge , das sich der Jungfischbestand kaum entwickeln kann. Das Totholz soll dem Fischbestand auch Schutz vor ihren Feinden , wie z.B. Raubfischen und fischfressenden Vögeln geben. Die Bündel wurden auf sechs verschiedene Stellen im See verteilt. 

Das eingebrachte Holz ist vor allem für Kleinfische eine zusätzliche Schutzmöglichkeit. Die kleinen Fische sind im Gegensatz zu ihren Jägern klein genug , um sich in den engen Räumen der Bündel verstecken zu können. Bereits im Vorjahr haben Mitglieder erstmals solche Holzbündel im See versenkt. Auch wenn im darauffolgenden Sommer bereits eindeutig zu erkennen war , dass sich der Jungfischbestand etwas erholt hatte , müssen die Stellen vorerst immer wieder neu verstärkt werden um den Schutz zu gewährleisten.

Bericht: Marc Wiesner / Erschienen : Schwäbische Zeitung  und Verbandszeitschrift / Lfvbw
Bepflanzung mit Seerosen

Zur ökologischen Aufwertung des Baggersees haben Mitglieder des Fischereivereins

Seerosen in den See eingebracht. 

Die Seerose Nymphaea Alba gehört zu einer der am meisten verbreiteten Pflanzen

in europäischen Seen. Sie ist ein wichtiger Lebensraum für Amphibien , Vögel , Fische

oder auch Insekten. 

Im Uferbereich des Baggersees befinden sich auf Grund des noch jungen Alters disher nur

wenige Schutzmöglichkeiten. Bereits nach kurzer Zeit bildet die Pflanze große Schwimmblätter

aus , welche den Tieren in den warmen Monaten Unterstand geben. 

Die Pflanzen wurden zusammen mit geeigneter Teicherde mit einem Sisal - Material umhüllt

und in den Gewässerboden eingebracht.

Bildet die Seerose Wurzeln aus , können diese sich problemlos durch die großen Maschen des Materials in die schlammige Umgebung ausbreiten.

Zusätzlich verhindert das Material , dass die Pflanze durch Wellenschlag ausgespült wird.

Bericht: Marc Wiesner / Erschienen : Schwäbische Zeitung und Verbandszeitschrift / Lfvbw

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